Ursachen für die krankmachende Vermehrung eines Darmpilzes

Wenn der Darmpilz Candida albicans als natürlicher Besiedler der Darmflora gilt, dann stellt sich zwangsläufig die Frage, was zu einer zunehmenden und damit krankmachenden Keimzahl führt. Eine Vielzahl an Einflussfaktoren bewirkt eine starke Vermehrung der Keimzahl.

Darmpilz durch Antibiotika

Bei den Medikamenten gelten die Antibiotika als eine der wichtigsten Darmpilz Ursachen für eine schnelle Vermehrung von Candida. Man spricht hier auch von einer endogenen Infizierung. Der Erreger kommt nicht von außen, sondern gehört ja bereits zum System.

Die Gabe von Antibiotika tötet wie gewünscht Bakterien ab. Darunter befinden sich natürlich auch die Darmbakterien. Die konkurrieren zusammen mit den Darmpilzen um den gleichen Lebensraum und das gleiche Nährmedium. Verschwinden nun die Darmbakterien infolge einer Behandlung mit Antibiotika, so haben die Darmpilze leichtes Spiel. Sie vermehren sich schlagartig.
Das gleiche gilt für alle Medikamente, die das Immunsystem schwächen wie zum Beispiel Corticosteroide (Cortison), Immunsuppressiva sowie Chemotherapeutika in der Krebsbehandlung. Nicht selten treten infolge solcher Behandlungen sogenannte Candidosen auf.
Erkrankungen wie AIDS, Alkoholismus sowie Diabetes mellitus sind infolge der Schwächung des Immunsystems ebenfalls Auslöser für eine Candida-Vermehrung. Auch hormonelle Umstellungen wie zum Beispiel während der Schwangerschaft stören das Gleichgewicht im Körper und können einer Vermehrung von Darmpilzen Vorschub leisten.

Umwelteinflüsse kippen ein sensibles Gleichgewicht

Wie das Beispiel der Antibiotikatherapie zeigt, braucht es nur eine Verschiebung des Gleichgewichts innerhalb der Darmflora um eine Darmpilzvermehrung zu forcieren. Solche Einflüsse können natürlich auch von außen kommen und solche Einflüsse können auch psychischer Natur sein. Giftige Metalle darunter Quecksilber, Blei, Cadmium aber auch Nickel und Aluminium können das Immunsystem schwächen und eine Candidose verursachen. Hier ist insbesondere auch an Zahnamalgam zu denken. Aber auch im wahrsten Sinne des Wortes unser täglich Brot und ein Zuviel an Zucker und Weißmehlprodukten können das Gleichgewicht kippen. zucker Wer hat nicht schon erlebt, dass Stress auf den Magen schlägt und der Körper "sauer reagiert". Bereits Hippokrates stellte fest, dass sich ein schlechter Allgemeinzustand des menschlichen Körpers an der Zunge ablesen lässt. Heute weiß man, dass es sich dabei um Mundsoor eine Candidose also eine Pilzerkrankung der Schleimhaut handelt.
Jeder Mensch ist ein Individuum, das anders reagiert. Genauso wie nicht bei jedem Mensch Stress auf den Magen schlägt oder zu Durchfall führt, genau so weniger führt Stress unweigerlich zu Candia. Aber im Sinne eines systemischen Denkens und eines ganzheitlichen Ansatzes sollte man diese Möglichkeit durchaus mit in Betracht ziehen. Dieser Gedankengang gilt auch im Zusammenspiel zwischen einer Sensibilität gegenüber Schimmelpilzen und Candida albicans. Zunächst hat der Darmpilz mit den Schimmelpilzen wenig gemein. Wer jedoch auf Schimmelpilze allergisch reagiert und dadurch ein geschwächtes Immunsystem hat, sollte auch die Möglichkeit einer erhöhten Darmpilzkeimzahl als Darmpilz Ursache in Betracht ziehen.