Therapie bei Darmpilz - Medizinische und naturheilkundliche Möglichkeiten
Es gibt in der Schulmedizin eine Reihe von Antimykotika, die bei einer äußerlich manifestierten
Candidose eingesetzt werden können. Hierbei kommen vor allem topische Antimykotika also äußerlich
anzuwendende Pilzmittel in Form von Cremes und Salben zur Anwendung. Bekannte Stoffe sind hier
Nystatin und Clotrimazol. Bei Windelsoor werden diese Arzneimittel vom Arzt verordnet.
Bei allen anderen Krankheiten bei denen eine Candida-Beteiligung als wahrscheinlich, aber nicht
100 Prozent gesichert gilt lohnen sich folgende naturheilkundliche Therapien, die dem Körper
auf jeden Fall gut tun.
Da es sich beim Darm um ein wichtiges Verdauungsorgan handelt, steht im Mittelpunkt einer
ganzheitlichen Therapie die Ernährung.
Folgende Punkte sollten dabei im Zentrum der Behandlung stehen
- wie kann das Immunsystem gestärkt werden?
- wie kann ein Mangel an wichtigen Nährstoffen beseitigt werden?
- wie kann der Aufbau einer gesunden Darmflora begünstigt werden?
Stärkung des Immunsystems
Neben einer bewussten Ernährung (siehe auch Mangel an Nährstoffen beseitigen) gehört eine
ganzheitliche gesunde Lebensführung zu den wichtigsten Voraussetzungen, um den aus dem Gleichgewicht
gebrachten Organismus wieder zu stabilisieren. Entspannung einerseits kombiniert mit Methoden der
Stressbewältigung sollten auf jeden Fall einmal in Betracht gezogen werden.
Vor allem wenn der Erkrankung eine hektische, stressreiche Zeit voraus ging. Wenn der Symptomatik eine Zeit der
Inaktivität voraus ging, dann sollte auch ein Bewegungsprogramm zur Aktivierung der Verdauung
aufgenommen werden. Beides stabilisiert auf jeden Fall auch die psychische Verfassung. Ergänzend
hierzu gibt es Präparate, die die Immunabwehr stärken, darunter zum Beispiel Thymus-Präparate.
Aber auch eine Reihe pflanzlicher und auch homöopathischer Präparate gibt es zur Unterstützung
der Abwehrkräfte. Einige Heilpraktiker haben sich auch auf eine Bachblütentherapie spezialisiert.
Hier wird vor allem auch auf die Ursachen für die Stresssituation eingegangen und dann eine
unterstützende Pflanze gesucht oder eine geeignete Kombination.
In einem weiteren Schritt sollten die Ernährungsgewohnheiten unter die Lupe genommen werden.
Um bestimmte Unverträglichkeiten herauszufinden bietet sich die Rotationsdiät an. Dabei werden
einzelne Lebensmittel mit einer Pause von vier Tagen verzehrt. Treten Symptome auf so können diese
eindeutig einem Lebensmittel oder einer Nahrungsmittelgruppe zugeordnet werden.
Zum Einstieg in die Ernährungsumstellung lohnt sich auch eine Diät, die speziell für das
Problem Darmpilze entwickelt wurde.
Es gibt verschiedene Ansätze, aber allen gemeinsam ist die Meidung folgender Lebensmittel für
mindestens drei Wochen: Hefehaltige Lebensmittel wie
Weißmehlbrot, Bier, Wein, natürlich auch Bierhefe und B-Vitamin-Präparate aus Hefe. Darüber
hinaus alle Zucker, Fruchtzucker und Honig sowie Limonaden Fruchtsäfte und ähnliches.
Selbstverständlich sollte man auf alle Lebensmittel verzichten, die selbst Pilze enthalten
wie Käse und Essig.
Auch eine sogenannte Darmsanierung vor der Umstellung kann hilfreich sein. Dazu sollte man
auf jeden Fall mit einem Arzt oder Heilpraktiker oder einem Ernährungsberater sprechen und
sich beraten lassen.
Unterstützende Nährstoffe
Haben die Pilze erst einmal überhand genommen, dann produzieren sie nicht nur störende und
krankhafte Nebenprodukte, sondern sie verbrauchen für ihren eigenen Stoffwechsel auch
wichtige Substanzen, die dem Körper entzogen werden. Allen voran, das für das Immunsystem
so wichtige Spurenelement Zink. Zinkpräparate bekommt man sowohl in der Apotheke als auch
im Drogeriemarkt. Auch eine generelle Stärkung des Immunsystems durch Eisen und Calcium
und durch Vitamine kann helfen.
Darmsanierung
Ist die Darmflora in Folge einer Antibiotika-Gabe geschädigt so sollte man auf jeden Fall
an eine umfassende Darmflora-Sanierung denken.
Sind die Darmbakterien geschädigt, so nehmen
die Pilze überhand. Die Darmflora kann mittels spezieller Präparate wieder hergestellt werden.
Bei der sogenannten Dysbiose ist das Verhältnis zwischen Wirt, Pilze und Bakterien gestört.
Dies kann sowohl das Verhältnis bezüglich der Zusammensetzung der verschiedenen Bakterien-
und Pilzarten der normalen Darmflora untereinander betreffen, als auch das zahlenmäßigen
Verhältnisse von Bakterien- und Pilzarten allgemein. Auch beim vollständigen Fehlen der
normalen Coli-Bakterien- Flora spricht man von einem dysbiotischen Zustand. Auch hier ist
es dringend erforderlich durch Gabe spezielle Medikamente eine gesunde Darmflora aufzubauen.
Caprylsäure gegen Pilze
In einer gesunden Darmflora scheiden die Darmbakterien Caprylsäure aus. Ist das System
gestört so kann es notwendig sein gleichzeitig zu einer Darmaufbaukur auch Caprylsäure
zuzuführen. Die Caprylsäure verhindert die Ausbreitung der Pilze und sorgt somit für die
Wiederherstellung des Gleichgewichts.